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Der Beifuss

Dieses recht unscheinbare Kraut, das kaum einer von uns erkennt obwohl es fast überall wächst, ist wissenschaftlich bekannt als Artemisia vulgaris, hat eine lange Geschichte und wird seit vielen Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen für seine heilenden Eigenschaften und kulinarische Verwendung sehr geschätzt. 

Die Geschichte des Beifusses

Der Beifuss hat eine reiche und tief verwurzelte Vergangenheit. Schon in der Antike fand er Verwendung bei den alten Ägyptern als Heilpflanze. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin und bei den Indianern Nordamerikas wurde er geschätzt. Die alten Griechen und Römer nutzten den Beifuss nicht nur medizinisch, sondern verwendeten ihn auch als Gewürz für Speisen und als Räucherkraut für zeremonielle Zwecke. Besonders ehrten die Germanen den Beifuss und trugen sogar Gürtel aus dessen Wurzeln. Diese lange Tradition zeigt, wie wertvoll und vielseitig das Kraut schon immer gewesen ist.

Heilende Wirkung

Der Beifuss ist nicht nur ein gewöhnliches Kraut, sondern eine Schatztruhe voller wertvoller Inhaltsstoffe. Ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide sind nur einige der Substanzen, die diesem Kraut seine heilenden Eigenschaften verleihen. Dank seiner entzündungshemmenden und krampflösenden Wirkung wird er oft zur Linderung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Darüber hinaus kann er auch bei Menstruationsbeschwerden helfen und das Immunsystem stärken. 

Unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten

Einer der faszinierendsten Aspekte des Beifusses ist seine Vielseitigkeit. In der Kräutermedizin wird er oft zu Tees oder Tinkturen verarbeitet, um seine heilenden Eigenschaften zu nutzen. Die ätherischen Öle des Beifusses können in Duftstövchen verwendet werden, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen und die ""Affen im Kopf" zu beruhigen. Darüber hinaus ist Beifuss ein klassisches Räucherkraut, das seit jeher in Ritualen und Zeremonien Anwendung findet, um Räume zu reinigen und eine spirituelle Verbindung herzustellen. Unsere Dufträuchermischung Positive Energie enthält selbstverständlich auch Beifuss.

Kulinarische Genüsse mit Beifuss

Neben seiner Bedeutung als Heilkraut bereichert der Beifuss auch die kulinarische Welt. Sein intensives Aroma verleiht Wildgerichten, Suppen und Eintöpfen eine besondere Note. In einigen Regionen wird er traditionell in Fleischfüllungen für Pasteten und Würsten verwendet, um den Geschmack zu verfeinern. Einige Köche experimentieren sogar mit Beifuss in Desserts und süßen Speisen, um eine überraschende Geschmackskombination zu erzielen. Bitte beachte, dass Beifuss aufgrund seines bitteren Geschmacks sparsam dosiert werden sollte...

Zwei Beifuss-Rezepte

  1. Beifuß-Brathähnchen: Vermische getrockneten Beifuss mit Olivenöl, Knoblauch, Zitronensaft und Salz. Reibe das Hähnchen innen und außen mit dieser Mischung ein und brate es im Ofen goldbraun und knusprig.

  2. Beifuss-Kartoffelsuppe: Koche geschälte Kartoffeln gleich mit Gemüsesuppe bis die Kartoffeln weich sind. Gib frischen oder getrockneten Beifuss hinzu und püriere die Suppe. Mit ein wenig Schlagobers, je nach Geschmack, verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Blütezeit und Verwendung der Blüten

Der Beifuss erblüht typischerweise von Juli bis September und entwickelt charakteristische gelblich-grüne Blütenköpfe. Diese Blüten können ebenfalls in der Kräutermedizin verwendet werden und dienen auch als dekoratives Element in getrockneten Sträußen und Blumenarrangements. Die Blütezeit des Beifusses ist eine wunderbare Zeit, um das Kraut in seiner ganzen Pracht zu bewundern und zu nutzen.

Fazit

Der Beifuss ist zweifellos ein bemerkenswertes Kraut mit einer faszinierenden Geschichte und einer beeindruckenden Bandbreite an Anwendungsmöglichkeiten. Von der traditionellen Medizin bis hin zur kulinarischen Verwendung bietet dieses vielseitige Kraut zahlreiche Vorzüge. Ich lade euch ein, dieses alte Heilkraut zu entdecken, seine vielfältigen Vorteile zu genießen und es in euren Alltag zu integrieren - sei es in der Küche, als Tee oder als Räucherkraut für entspannte Momente.

Für all jene, sich noch weiter in die Wunderwelt des Beifuss einlesen möchten, gibt es hier eine ganz ausgezeichnet recherchierten und ausgearbeiteten Blogbeitrag, den wir euch weiterempfehlen möchten. Hier wird auch über den ganz besonderen einjährigen Beifuss geschrieben, der von einer chinesischen Wissenschaftlerin genau erforscht wurde, wofür sie 2015 den Medizinnobelpreis erhielt.

Beifuss - Frauenkraut und VerdauungselixierDer Beifuss erregt rein optisch kein grosses Aufsehen. Nichtsdestotrotz ist er mit einem äusserst starken Heilpotential ausgestattet. Insbesondere bei Verdauungsbeschwerden und Frauenleiden kann der Beifuss immense Erleichterung verschaffen. Auch bei Krämpfen aller Art – von Bauchweh, Unterleibsschmerzen bis hin zu Asthmaanfällen – lindert der Beifuss durch seine entkrampfende Wirkung. Wie aber wird der Beifuss zubereitet? Und woher bekommt man ihn? Wir haben die wichtigsten Details rund um den Beifuss für Sie zusammengefasst.

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/nahrungsergaenzung/heilpflanzen/beifuss